Sonntag, 16. Oktober 2011

Countdown to Skyward Sword: A Link to the Past


Auf geht's in die dritte Zelda Runde.

Nach The Adventure of Link für das NES verstrich ein wenig Zeit, die Jahre gingen ins Land und Nintendo machte mit der Zelda Serie ein gutes Geschäft. Die Presse liebte es, die Fans waren begeistert und obwohl es nur zwei Spiele waren, etablierte sich The Legend of Zelda neben Super Mario zu Nintendos Prunkstück. Um diesen Standard beizubehalten, verlagerte Big.N die Serie vom Nintendo Entertainment System zum technisch überlegenden Nachfolger namens Super Nintendo Entertainment System, kurz SNES. 1991 und 1992 hieß es dann in Japan resp. den USA und Europa "Bühne frei" für The Legend of Zelda: A Link to the Past.

Die Geschichte zum dritten Ableger der Serie beginnt mit einem Thema, welches in den zukünftigen Zelda Teilen immer wieder genutzt wurde: Link ist eine Schlafmütze! So schläft er zu Beginn des Spiels. Nun hat er allerdings auch einen recht schlechten Traum, in dem er von einer Prinzessin gebeten wird, sie zu retten, damit der böse Magier Agahnim nicht die Macht an sich reissen und damit einen gewissen Ganon ins das friedliche Hyrule bringen kann. Das nun gerade Links Onkel auf dem Weg zu eben jener Prinessin, die übrigens überraschenderweise den Namen Zelda trägt, ist, um sie und den Frieden Hyrules zu schützen, kann dabei kein Zufall sein. Link erwacht und begibt sich in einer regnerischen Nacht auf die Suche nach seinem Onkel und findet diesen schließlich, kurz vor seinem Tod, in den Katakomben des Schloßes, in denen er Link bittet, Zelda zu retten. Wagemutig, wie unser Held ist, nimmt er sich Schwert und Schild von seinem Onkel und macht sich auf.

Wie anfangs schon angedeutet ist A Link to the Past auf dem Super Nintendo beheimatet und ist somit natürlich auch um einiges leistungsstärker als es noch die ersten beiden Teile für den NES waren. Alleine wenn man die Konsole schon einschaltet und sich das Triforce langsam aufbaut, merkt man, dass hier eine ganz andere Leistung drin steckt als es beim Vorgänger noch der Fall war. Die Grafik ist sehr viel angenehmer für das Auge als es die 8 Bit Grafik ist (wobei die natürlich auch schön ist, aber runde Sachen sehen eben schöner aus als eckige) und ist somit auch würdevoller gealtet. Aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass ALttP immer noch eins der schönsten Spiele der Serie und des Super Nintendos ist, weil es ein klein wenig wie ein Comic wirkt und dieser Stil recht zeitlos ist. Was die Mehrheit der Fans sehr gefreut hat, ist auch der Wechsel zurück in die dauerhafte Iso-Perspektive, bei der man Link wieder von schräg oben durch die Welt steuert.

Apropos Welt. Mit mehr Power unter'm Nintendo Gehäuse ist es nur logisch, dass die schon großen Welten aus den ersten beiden Teilen nochmals vergrößert werden mussten. So gibt es neben den großen Wäldern auch eine rießige Berglandschaft, einen großen See, eine Wüste und das seit diesem Spiel gern besuchte Dorf Kakariko mit all den Häusern und Einwohnern. Überall gibt es Eingänge, gerne auch mal versteckt, sodass die Welt nochmal um ein vielfaches größer wird. Und ach ja, die Welt gibt es zweimal! Neben der Lichtwelt, also dem friedlichen Hyrule, gibt es auch die Schattenwelt, welche man nach dem ersten Drittel des Spiels erkunden muss. Wie es dazu kommt, möchte ich natürlich nicht dalegen, ist aber, wer schon mal ein Zelda gespielt hat, auch nicht die größte Überraschung. Die Schattenwelt ist für Link um einiges gefährlicher als die Lichtwelt, hat hier Ganon noch die Zügel in der Hand. Und neben der großen, großen doppelten Welt gibt es auch wieder die nochmals größer gewordenen Dungeons, von denen es diesmal ganze zehn Stück gibt.

Neben all den Vergrößerungen wurde auch nicht beim Sound gespart. Weg vom 8 Bit "Gedudel", hin zum etwas besser klingenden 16 Bit "Gedudel". Das epische Zelda Theme wurde nochmal ein wenig poliert und hört sich dementsprechend noch einmal ein bisschen besser an als es beim Original noch der Fall war. Schön auch zu hören, dass jeder Abschnitt sein eigenes Liedchen bekommen hat und somit noch mehr Wiedererkennungswert vorhanden ist. Die Serienüblichen Geräusche für das Aufsammeln von Rubinen, Waffen oder Herzteilen bleibt glücklicherweise weitestgehend unberührt und festigten damit noch mehr ihren legendären Status.

Man sieht also jetzt schon, das Spiel wurde immer breiter gefächert, die Welt größer und schöner und neben der eigentlichen Mission, Prinzessin Zelda und Hyrule zu retten, gab es immer mehr kleine Nebenaufgaben, mit denen man sich die Zeit vertreiben kollte. Die allseits beliebte Jagd nach den Hühnern fand hier ihren Ursprung, das Teleportieren via Musikinstrument wurde erstmals verwendet und die Suche nach dem Chris Houlihan Raum bewegt die Spielewelt noch heute. Die Suche nach Herzteilen, mehr Münzen und Gläsern ist seit jeher eine gern gesehene Abwechslung zum eigentlichen Spiel.

Das größte an der Faszination "A Link to the Past" ist aber weiterhin die unglaublich gute Spielbarkeit des Titels, selbst 20 Jahre nach seinem ersten Erscheinen. Man nimmt das Pad in die Hand und weiß eigentlich sofort, was zu tun ist und bekommt genügend Hinweise, wo es hingeht, ohne, dass man abbrechen muss. Das Gameplay an sich ist fordernd genug, als das man das Spiel aus der Hand legen möchte und lädt zum immer wieder spielen ein. Neben den guten Kämpfen (gerade die gegen die Endgegner eines jeden Tempels) gibt es genügend Rätsel, die es erst einmal zu lösen gilt. Dazu trägt die gute Geschichte bei, die, auch wenn sie das Rad nicht neu erfindet, frisch genug bleibt, um nicht komplett abgestumpft zu werden.

The Legend of Zelda: A Link to the Past ist und bleibt einfach ein Klassiker der Videospielgeschichte. Das überrascht vielleicht noch umso mehr, da es quasi eins der ersten Titel für den Super Nintendo war und damit eine gewaltige Anzahl an Gegnern hatte, die am Thron des Action-Adventure Königs sägen wollten. Ein paar können von sich behaupten, es beinah geschafft zu haben, aber Zelda 3 hat es allen immer wieder vorgemacht, wie ein beinah perfektes Spiel aussieht.

Dies war Nintendos dritter Zelda Streich, doch der vierte folgt...in einer Woche. Dort befinden wir uns genau in der Mitte des Countdowns und quasi so, wie wenn Jesus am Tisch von seinen Aposteln umgeben ist, so ist das nächste Spiel ein Mittelpunkt der Serie und eins der besten Spiele aller Zeiten: The Legend of Zelda: Ocarina of Time.

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