Sonntag, 13. März 2011

Plants vs. Zombies - Xbox Live


Was passiert, wenn sich der geneigte Eigenheimbesitzer und Hobbygärtner einer Zombieapokalypse gegenüber sieht, die sich der einschlägige Regisseur George A. Romero nicht schöner hätte ausmalen können? Diese zugegebenermaßen nicht unbedingt naheliegende Frage stellen die sehr erfolgreichen Puzzlespiel-Entwickler von Popcap-Games seit 2009 zunächst auf dem PC und nun auch auf Xbox Live Arcade. Die Antwort liefern die Entwickler dabei gleich im Titel ihres Werks Plants vs. Zombies mit: man lässt die Flora des heimischen Gartens zur Verteidigung gegen die untoten Horden antreten. Klingt reichlich abgedreht? So spielt es sich auch. Jeder Level läuft dabei ähnlich ab, am linken Bildrand befindet sich ein schmuckes Einfamilienhäuschen, dessen Bewohner die von rechts ins Bild wankenden Zombies nicht erreichen dürfen, sonst gibt’s Gehirn zu Mittag und das Spiel ist verloren.
Zwischen Zombies und Haus befindet sich zunächst nur eine leere Grünfläche und es ist Aufgabe des Spielers, diese strategisch klug mit offensivem Grünzeug unterschiedlichster Art zu füllen. Die Pflanzenbandbreite ist dabei sehr groß und reicht von einfachen Erbsengeschützen, die Zombies aus der Entfernung aufs Korn nehmen bis hin zu massiven Melonen-Katapulten als Artillerie oder explosiven Pilzen zum Verminen des Geländes. Natürlich kann man nicht auf Anhieb seinen Garten mit allerlei Pflanzen zustellen, wo bliebe da der Spaß (und die Chance für die Zombies?). Der prachtvolle Garten muss auch finanziert werden, und zwar einerseits über harte Dollars, die die Zombies – warum auch immer – bei sich tragen und zum anderen über Sonnenlicht, das sprichwörtlich vom Himmel fällt. Letzteres brauchen unsere photosynthetisierenden Freunde als Nahrung, ohne Sonne keine Pflanzen. Für Dollars hingegen kaufen wir uns zwischen den Leveln neue Pflanzentypen, die von da an im Arsenal zur Verfügung stehen und für den entsprechenden Sonnenlicht-Preis in jedem Level wachsen. Falls die „natürlich“ zur Verfügung stehende Sonne nicht reicht (und das tut sie selten), empfiehlt es sich, ein paar Sonnenblumen zu pflanzen. Denn Sonnenblumen produzieren Sonnenlicht – völlig logisch, weiß ja jedes Kind.
Natürlich umfasst nicht nur das verfügbare florale Arsenal zahlreiche verschiedene Pflanzen, auch die Zombies kommen nicht immer nur als langsam schwankende Standardausführungen daher. Ganz im Gegenteil, in den Reihen der Widersacher finden sich beispielsweise auch Hochsprung-Zombies, die vordere Verteidigungsanlagen einfach überspringen, schwer gepanzerte Football Zombies und sogar Zombie-Bobfahrer-Teams. Ein Thriller-Zombie, der mitsamt seiner Backgroundtänzer durch den Garten moonwalkt wurde leider kürzlich in allen neueren Versionen des Spiels aus übertriebener Pietät entfernt, trotzdem ist das Untoten-Aufgebot noch variantenreich und phantasievoll genug.
Wem die ständig variierenden Hauptlevel des Spiels nicht reichen, der kann sich außerdem in zahlreichen freischaltbaren Minispielen in Disziplinen wie dem Zombie-Bowling üben. Im aktuellen Xbox-Live Release kommt zudem ein Versus-Mehrspielermodus sowie ein Coop-modus hinzu. Diese Vielfalt an Spielelementen und Spielmodi, gepaart mit dem herrlich absurden Humor des Spiels machen Plants vs Zombies zu einer eindeutigen Empfehlung für Spieler aller Alters- und Erfahrungsklassen.

Artikel verfasst von Felix

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen